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Es werden Posts vom Oktober, 2017 angezeigt.

How to ,,kosovo"

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Mittlerweile sind wir schon fast 11 Tage hier im Kosovo. Allmählich haben wir die meisten Namen drauf, können die Städte und Straßen unterscheiden und haben uns die groben Vokabeln auf Albanisch angeeignet. Als Rita uns vor ein paar Tagen erzählt hat, dass Rudi, ein deutscher Missionar der 5 Jahre im Kosovo gelebt hat, sich gerne mit uns zusammensetzen würde um mit uns über das Land zu reden, war uns nicht ganz klar was er uns erzählen will. Wir glaubten doch langsam den Dreh raus zu haben, schließlich hatten wir ja auch schon vor unserer Ankunft eine Einführung in die Kultur des Kosovos gehabt. Diese Illusion löste sich aber innerhalb kürzester Zeit in Luft auf. Rudi konnte uns einiges zur kosovarischen Kultur erläutern und hat uns vor Augen geführt, was wir in einer Woche schon alles falsch gemacht haben. Hier kommen die wichtigsten Lektionen die wir gelernt haben: ,,Einfach fahren! Wir haben das größere Auto!" Lektion 1: Die Kosovaren leben in einer Schamkultur Konkret b

Du weißt, du bist im Kosovo, wenn... Teil 1

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Mittlerweile sind wir 5 Tage im Kosovo und fühlen uns schon sehr wohl, auch wenn für uns hier noch Vieles befremdlich ist. Ein paar Eindrücke würden wir gerne mit euch teilen. Uns wird bewusst, dass du im Kosovo bist, wenn... ... du mit 2 € in ein Restaurant gehst und damit satt wirst ... es normal ist auf einer zweispurigen Straße dreispurig zu fahren ... alle Treffen mit Kaffee trinken angefangen und beendet werden ... die Autos im Kreisverkehr Vorfahrt gewähren müssen ... dir verboten wird dich im Auto anzuschnallen, weil du dadurch zeigst, dass du dem Fahrer nicht vertraust  ... wenn es in der Wohnung kein Besteck gibt, weil man immer auswärts isst ... deine Joggingrunde eher einem Hindernisparcour ähnelt, du angeschaut wirst wie ein Alien und die Leute raunen: ,,I think they are runners!" ... selbst eine erfahrene Fahrerin zur Geisterfahrerin wird ... du bei der Bibelstunde Hunger bekommst, weil das albanische Wort für Kirche wie Quiche klingt ... d

Der Weg ins große Unbekannte

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Am vergangenen Dienstag war es endlich soweit: Unsere erste richtig weite Fahrt in den weit entfernten und uns unbekannten Kosovo stand an. Nachdem wir uns alle um halb drei aus dem Bett gequält haben und unser Zeug in den Crafter geräumt haben, stiegen wir ein und machten uns auf den 17 stündigen Weg. „Gib erst mal Ljubljana im Navi ein, den Kosovo gibt’s da ja nicht!... Ach ne, kannst doch schon Belgrad eingeben. Wenn wir es bis dahin schaffen, dann ist das schon mal ganz gut“ „So, das sind 800 km, wir sind in 3:21 Stunden da! “ *Fragezeichen auf den Gesichtern, der noch nicht Schlafenden* *Denkpause* „Oh! Das ist ja die Uhrzeit, nicht die Ankunftszeit… 3:21 Uhr und über 8 Stunden Fahrtzeit!“ *leichte Ernüchterung* So oder so ähnlich sahen unsere ersten Minuten im Auto aus. 16 Stunden später, direkt nach dem Grenzübergang in den Kosovo, machten wir dann auch schon unsere ersten ungewöhnlichen Erfahrungen, als wir vermutlich live miterlebten, wie ein Auto geklaut wurde.

Flyern wie die Profis

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Wir haben die letzten Tage genutzt, um unsere Fähigkeiten als Flyerverteiler zu verbessern. Den Donnerstag haben wir damit verbracht den Einwohnern Brixens und Brunecks die Aktion ,,Weihnachten im Schuhkarton“ ans Herz zu legen. Schnell kristallisierten sich verschiedene „Reaktionstypen“ heraus. Meine Liebsten waren der „Ich-will-nicht-in-Ihre-Sekte-eintreten“-Rentner, der ,,ich-presse-mich-lieber-an-die-gegenüber-liegende-Hauswand-als-mit-dir-zu-reden“-Junge, die „mir-packt-doch-auch-keiner-ein-Päckchen“-Oma und die „da-mache-ich-mit“-Leute, die es auch so meinen. Letztere sind selbstverständlich unsere Favoriten, da wir als Team echt hinter diesem Projekt stehen. 2016 hat ,,Weihnachten im Schuhkarton“ 11,5 Millionen hilfsbedürftige Kinder in Osteuropa mit Geschenken (Spielsachen, Kuscheltiere, Malsachen, etc.) erreicht. Bei der Geschenkübergabe bekommen die Kinder außerdem eine mini Kinderbibel und werden zum Kindergottesdienst in die örtlichen Kirchengemeinden eingeladen. Das Proj

Ein Tag mit dem Tour-Team

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06:15 Ein Wecker klingelt. In mir erwacht die leise, fiese Vorahnung, dass das das Aus bedeuten kann. 06:18 Ich wache wieder auf. Jemand hat ,,Guten Morgen" gesagt. Damit fühle ich mich nicht sehr angesprochen. 06:19 Ich wache wieder auf. Jemand hat das Licht angemacht. Es ist so warm und gemütlich hier...Aber es nützt nichts, ich stehe auf und schleiche zu meinem Koffer. 06:22 Ich reihe mich in die Toilettenschlange ein. Bei einer Toilette für 7 Leute nicht unüblich. 06:39 Wir treffen uns, um das Frühstück runterzuschlingen und Lunchpakete für den Tag vorzubereiten. 06:56 Große Hektik: ,,Noch 4 Minuten!" 07:04 ,,Michael ist da!", Wir zählen durch, 7, alle da. 07:11 Die Fahrt geht los. Mit dabei sind Michael, Peter und Omella, 3 Gemeindemitglieder. 07:49 Die Schilder sind nicht mehr auf Deutsch. Uns fällt wieder ein, dass wir ja in Italien sind. Das sind man auch der Umgebung allmählich an. 08:56 Abfahrt von der Autobahn, in der Ferne sieht man schon den Gardase

Brixen- keine Dusche und trotzdem glücklich

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Vergangenen Samstag Morgen haben wir uns auf unsere erste richtig lange Fahrt begeben. 705 km lagen vor uns, die wir- Gott sei Dank unfallfrei- in circa neun Stunden hinter uns gebracht haben. Abends wurden wir von Michael, dem Pastor der örtlichen freien evangelischen Gemeinde, empfangen und ins Gemeindehaus gebracht, in dem wir unser Bettenlager aufgeschlagen haben. Die Gemeinde durften wir am Sonntag direkt in Action erleben, als wir ihren Gottesdienst besucht haben. Die Einladung zum anschließenden Kaffetrinken haben wir ohne Zögern genutzt, um unser Koffeindefizit auszugleichen und um neue Kontakte zu knüpfen. Hier fühlen wir uns fast schon wie Zuhause Relativ schnell ergaben sich ein paar Aktionen und Aufgaben für die vor uns liegende Woche, die wir angehen können. So konnten wir schon unseren Teamgeist in Form einer Wanderung stärken, werden die Möglichkeit haben, für die Aktion "Weihnachten in Schuhkarton" zu flyern, einen Klettersteig zu bezwingen und mit

Zwischen Tür und Angel

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Die letzte Woche in Deutschland, zwischen Seminaren und Ausreise, haben wir dazu genutzt, uns speziell auf unseren Einsatz und die Tour vorzubereiten. Das bedeutet für uns Crafter fahren lernen (nicht zu unterschätzen bei 5,90m Länge und 2m Breite), Zuständigkeitsbereiche zuteilen (Einkaufen, Putzen, Finanzen, Öffentlichkeitsarbeit,…), Gastgeschenke kaufen und uns auf die Umstände in einigen Einsatzländern einstellen (besonders wenn es um die Einreise in den Kosovo geht).  Da auf der Tour auch praktische Arbeiten anfallen werden, konnten wir uns mit einer gemeinsamen Fenster- und Küchenputzaktion bei der Allianzmission auch darauf einstimmen. Eine Premiere für uns war auch, einen kompletten Gottesdienst zu siebt auf die Beine zu stellen. Es war allerdings   schon ungewohnt in einem Saal für 500 Leute zu 8 (wir hatten einen Gast!) einen Gottesdienst zu feiern. Ein weiteres Highlight war der Besuch eines Escape-Rooms in Gießen. Wir ließen uns in einem Raum im Stil Londons

Die Seminare

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Bevor wir unsere Europa-Tour nun starten, wurden wir in zwanzig Seminartage auf unser FSJ vorbereitet, zusammen mit 20 anderen Jugendlichen die, wie wir, ein Jahr im Ausland unterwegs sein werden. Die ersten zehn Tage verbrachten wir in der Nähe von Karlsruhe und nach ein paar Tagen Zuhause, die wir zum Packen und Verabschieden nutzten, waren wir zum zweiten Seminarblock im Umkreis von Siegen. Die Tage waren gefüllt mit Einheiten zu verschiedensten Themen wie Versicherungen, Kulturen, Persönlichkeitstypen, unsere Identität in Christus, Konfliktverhalten, Rassismus, sowie einer gesunden Work- Life- Balance. An Themen hat es nicht gemangelt, dafür aber an Schlaf... Daneben gab es viele geistliche Inputs, Zeit zum Bibel lesen, Gebet und Lobpreis. Vor allem aber haben wir die Gemeinschaft in der Gruppe genossen. Es war ermutigend so viele Menschen um sich herum zu haben, die in der gleichen Situation sind wie wir, die gerne lachen, spielen und Sport machen, sich aber genauso mit dem