Das wollten wir euch noch sagen, ...

Liebe nahe und ferne Bekannte,

das Jahr ist vorbei und damit geht ein sehr intensives und gutes Kapitel zu Ende. Es gibt viel, was
wir jetzt an dieser Stelle sagen könnten, womit man vermutlich rechnet und was angebracht wäre.
Vieles liegt auf der Hand (unsere Dankbarkeit, die schweren und die guten Zeiten, die
Herausforderungen und die vielen Freuden), einiges werden wir vermutlich hundert Mal erzählen,
weil es so prägend war, manches wird man vielleicht nie verstehen, wenn man nicht selbst auch auf
Europatour war und anderes entspricht vermutlich total dem, was ihr euch unter diesem FSJ vorgestellt habt.
Aber wir wollen nicht zu viele Worte verlieren, sondern euch, die ihr uns durch dieses Jahr
begleitet habt, nochmal Danke sagen und diese letzte Gelegenheit nutzen, um euch noch etwas
von dem mitzugeben, was uns über die Tour hinweg wichtig geworden ist.




Ich bin deutlich müder, als zu Beginn des Jahres, aber auch so viel beschenkter. Es gibt so viel, das
ich gelernt habe – über mich, über Gott, über die Welt. Und ich komme nicht nur reicher an Wissen
zurück, sondern auch reicher an Freundschaften, Erfahrungen, Begegnungen mit dem Herrn und
mit Menschen. Ich habe dieses Jahr genossen – von vorne bis hinten! Sechs verrückte, laute und
liebenswerte FSJ-ler sind zu meiner „Familie“ geworden. Ich habe hin und wieder verzweifelt und
entsetzt versucht Desaster zu verhindern, aber noch viel öfter darüber gestaunt, wie wunderbar
talentiert und begeistert sie sich eingesetzt und alles gegeben haben. Ich gehe dankbar – ein
bisschen traurig, dass ein FSJ nicht länger als ein Jahr dauert –  aber vor allem für all das, was Gott mir und uns in diesem Jahr geschenkt hat. SDG

Rita


Ein Jahr mit sechs Fremden reisen, arbeiten und leben, geht nicht konfliktfrei an einem vorbei.
Zwar wird das Team vertrauter und die Freundschaften tiefer, dabei steigt aber auch das Konfliktpotenzial - und das ist ganz natürlich.
In Auseinandersetzungen funktionieren Beziehungen nur durch Bitten, Hören und gemeinsam Kompromisse finden. Das Bitten fällt mir oft am schwersten. Sehr oft habe ich gemerkt, dass ich mich, wenn ich Unmut über jemanden oder eine Sache habe, viel lieber bei jemand anderem "auskotze", als dass ich sie konstruktiv anspreche und darum bitte, etwas an
seinem Verhalten zu ändern. Mir geht es danach meistens erstmal besser, aber
die belastete Beziehung wird eher schlechter. Ich durfte auf Tour
von anderen lernen und habe gemerkt, wie schwer es ist, auf den anderen
zuzugehen, den ersten Schritt zu machen und Dinge in Liebe zu klären.
Die Tour war für mich ein gutes Lernfeld darin, in Beziehungen viel Wert zu sehen.

Lenny


Also egal, was man so am Ende eines Jahres schreibt, es klingt immer kitschig, deshalb kann ich mein Anfangsvorhaben, nichts kitschiges zu schreiben, auch gleich über Bord werfen ;) 
Am Ende des Jahres kann ich sagen, dass es echt die 100% richtige Entscheidung war, diese Reise anzutreten.
Und das Tolle ist, dass die Reise mit dem Abschluss des FSJs nicht zu Ende ist,
 sondern vielmehr fortgesetzt wird. Das letzte Jahr war nämlich nicht nur eine Reise durch Europa, sondern auch eine Reise auf meinem Weg mit Gott. Ich durfte ihn besser kennenlernen, erleben, dass er unfassbare Dinge für mich bereithält, wenn ich ihm vertraue. Eine Reise, auf der ich mich selber besser und von anderen Seiten kennenlernen konnte und eine Reise, bei der sechs sehr besondere Freundschaften entstanden sind. Und so ist das Tourleben zwar nun zu Ende, aber die Reise geht weiter. Ich möchte euch allen danken, die ihr uns in dem letzten Jahr unterstützt habt, und euch ermutigen, auch eure Reise mit Gott zu starten, oder mutig weiterzugehen, ihr werdet es nicht bereuen! :)

Jana



Nun heißt es Abschied nehmen nach einem Jahr und ich blicke auf ein sehr ereignisreiches
und prägendes Jahr zurück. Auch wenn wir durch diese Zeit in manchen Bereichen
Abstriche machen mussten, wie z.B. durch das Zurücklassen von Freunden und Familie, das Aufschieben des Studienbeginns, etc., waren die Erfahrungen und die Erlebnisse die wir dafür mit Gott gemacht haben, umso
wertvoller, wofür ich echt dankbar bin. Deshalb möchte ich auch euch ermutigen, euch von Gott verändern zu lassen - sei es durch ein FSJ, einen Kurzeinsatz, eine Freizeit, Mitarbeit in der Gemeinde oder einfach im Alltag.

Moritz



Erwartungen klären - wie oft wir diesen Ausdruck bei den Seminartagen und in Einstimmung auf unsere Abreise gehört und die darauf folgenden Einheiten über uns haben ergehen lassen! Erwartungen an mich, an Gott, an das Team, die Spender, die Familie & co - sowie jeweils deren Erwartungen an uns. Und auch wenn jeder versteht was damit gemeint ist, so hat in der Ausführung doch jeder ein gänzlich anderes Verständnis davon. 
Vielleicht haben wir das ganze Thema etwas zu vorschnell und belächelnd hingenommen und bald darauf vergessen. 
Dabei ist es meiner Meinung nach eines der wichtigsten, wenn nicht das wichtigste Thema in Zusammenarbeit mit anderen Menschen. Nur wenn man ein gemeinsames Ziel hat, kann man im Einvernehmen miteinander darauf hinarbeiten. Nur wenn man weiß, dass Wut und Bitterkeit entsteht weil die eigenen Erwartungen enttäuscht werden, kann man gemeinsam liebevoll an einer Kompromisslösung arbeiten. 
Wir alle kommen aus unterschiedlichen Hintergründen und unsere Erwartungen sind geprägt von dem was wir erlebt haben - aber wir können alle keine Gedanken lesen und werden daraufhin immer mehrere Anläufe brauchen, um uns zu verstehen. Wir können es uns dabei lediglich leichter oder schwerer machen.

Anisja



Ich danke allen, die uns dieses Jahr in jeglicher Hinsicht unterstützt haben. Ich danke Gott, für alles was passiert ist und wie er an mir gearbeitet hat und weiterhin arbeitet. Der Herr hat mir in diesem Jahr gezeigt, auf wie viele verschiedenen Weisen wir ihm dienen können und dies möchte ich auch weiterhin und möchte jeden dazu anregen, auch im stressigen Alltag, Gottes frohe Botschaft zu teilen und vor allem sie zu leben.

Stefan



An unserem letzten Abend hatten wir viel Zeit, das Jahr abzuschließen und dankbar zu sein, weil wir
der festen Überzeugung sind, dass Gott der Hauptgrund unserer Dankbarkeit ist. Wie sonst wären
wir so bewahrt geblieben, hätten so viel gelernt und jedes Gebet, wäre erhört worden. Es ist
wirklich ein Wunder, dass jede Sorge, jede Angst und jedes Tief, in Gottvertrauen, Zuversicht und
Mut verwandelt wurde. Wir haben an unserem Abschlussabend länger als zwei Stunden über unsere
Highlights geredet. An vielen Punkten mussten wir uns unterbrechen, weil wir zu sehr ins
Schwärmen gekommen wären und dann noch stundenlang gesessen hätten.
Was ich euch damit mitgeben möchte? Gott wirkt in jedem Gebet, in jeder Bitte und jedem Dank - egal wo. Lasst uns die Augen offen halten, weil Dank unser Herz leicht und froh macht. Das ist nix, was sich in der Theorie gut anhört, sondern eine ganz praktische Erfahrung und Tatsache. Nicht nur
unser letztes Jahr bringt viel Grund zur Dankbarkeit mit sich...
Danke!

Charlotte




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